Wir schmeissen eine Party auf dem Camping Platz. Auf dem Weg zurueck von Arnhem durfte jeder einmal durch den Laden und fuer das Abendbrot einkaufen. Einzige Bedingung: Heute muss es alle werden. Raus gekommen ist Lachs- und Gefluegelsalat, eine Gurke und Getraenke in groesseren Mengen (Konstantin besteht darauf das ich die Nachos auch erwaehne). Endlich mal kein Wasser, auch die angekuendigte Hitzewelle wirft ihre Schatten voraus. Unseren Ausflug haben wir in der morgendlichen Kuehle noch begonnen. Natuerlich, die Wanderer sind leise entschwunden.
Das Gefuehl auf entladenen Raedern durch die Landschaft zu schiessen, ist nach zwei Wochen vollbepackt nahezu berrauschend. Allein die Knotenpunkte ruecken alle viel naeher zu einander. Ploetzlich taucht da dieses Pumpwerk Geemal Kanda, von der Ijssel in den Rhein auf. Kurz dahinter steht ein Mammut, aus Beton. Das kennen wir und die naechste Faehre nach Huissen auch. Exakt auf dem selben Weg sind wir zu sechst an den Hook von Holland geradelt. Vor wieviel Jahren? Uns aber holt so ein bisschen die Realitaet ein. “Jetzt kaufen wir dem Sohn doch endlich mal eine vernuenftige Hose. Seine Joggings haben inzwischen alle Loecher!” Nun ja, wir haben zwei Hosen, mehr will ich nicht dazu sagen.
Interessant, wir haben uns das Wassermuseum im Sonsbeek Park angesehen. Sicherlich fuer deutlich juengeres Publikum, welches auch eifrig im Muehlenfliess nebenan mit Koechern nach Monstern fischte. Aber sie zeichnen ab, was sie sowohl mit dem Meer als auch mit den Fluessen vorhaben. Konstantin frotzelt schon wenn er die hohen Poller in den Haefen sieht. Stecken sie dort einfach 8 m drauf, bis 2050? Nun, nein sie erhoehen nicht nur die Deiche. Vor allem wollen sie dem Fluss kontrolliert Gebiete zurueckgeben. Auch dies nicht nur im Sinne der Ueberschwemmung. Stroemungslenkung, -verlangsamung, -trennung und das sind keine Zukunftsplaene, sie stecken mitten drin. Die Bagger schaufeln. Zumindest scheint es hier so, als warten sie nicht erst das Abschmelzen der Gletscher ab. Bei Gelaende Tiefen bis zu 14 m unterm Meer ist es sicherlich sinnvoll. Es erinnert mich an den Spruch eines Norddeutschen, egal was die in Berlin sagen, Haupsache der Deich haelt. Ganz so funktioniert es natuerlich nicht mehr. Aber dem Rhein ist es auf der einen Seite zu eng und auf der anderen Seite ist der Wasserhunger der Staedte massiv gewachsen. Das wird uns mit Intel auch treffen, wenn sie die Elbe anzapfen. Wir sollten alle viel Meer Fahrrad fahren.
So, Konstatin hat sich jetzt mit einer Dose Coke und zwei Kirschbrausen unter den Tisch getrunken, sein Handz ins WLAN geschickt und belehrt mich ueber das aktuelle Musikgeschehen. Dem muss ich ein bisschen Wuerze verleihen. Fuer morgen stellen wir die Wecker auf fuenf Uhr. Dann sind wir puenktlich zum Training zurueck. Vielleicht rasiere ich mich noch davor.
Konstantin: Schoen wars gewesen.

2 Antworten zu “Feierlichkeit”
Auch schön, wenn ihr wieder da seid und nicht mehr dort seid, weil ihr schon so lange fort seid 🙂
Hi ihr Radler,
Habe versucht Eure Reise auf der Karte zu verfolgen, ist mir nicht immer exakt gelungen, aber die Eckdaten auf jeden Fall, finde ich es bewundernswert das ihr euch das zugetraut habt um auch gemeistert habt
Bis dann in Magdeburg
Berit