Erst einmal: Wir haben es geschafft! Die Faehre haben wir noch gesehen…als sie anlegte. Um sechs sind wir still und leise aus dem Hotel, dem Pub mit Zimmern, verschwunden. Mit Rueckenwind und trocken, bis auf die letzten 8 km haben wir es ueberpuenktlich zur Faehre geschafft. Ein Radler aus Kroatien hat uns eingeholt: “You’re gonna miss the Ferry” Dazu hab ich mir was gedacht. Einen riesen Spass hatten wir, als er anschliessend noch vom Anleger zurueck in den Ort musste, fuer einen aktuellen COVID Test. “He is gonna miss the ferry!” Ein Franzose, bestimmt in den Sechzigern, radelt seit drei Monaten einmal rund um Irland. Der Kroate, der Franzose und wir sind dann zwischen Motorraedern, Sattelschlappern und Wohnmobilen auf die Faehre gekurbelt. Aber erst nachdem wir 1,5 h im Regen auf den Einlass gewartet haben. Um so mehr freut man sich auf die warme Kabine. Regen und ein bisschen frieren gehoert einfach dazu. Ja, da kam wieder die Frage von Konstantin auf: “Was hat mich da geritten, als ich am warmen Torffeuer zu Weihnachten gefragt habe, ob Du das ernst meinst!”
Urspruenglich gab es die Idee Konstantin zu Beginn seines Jahres nach Cherburg zu bringen. Dazu kam es nicht. Frankreich stand auf der Liste der Hochrisikolaender. “Klar geht das!” Zumal Google ja gleich Kilometerzahlen und Faehrverbindungen ausspuckt. Bei der Summe von 1364 km sollte man 14 Tage planen, oder? Konnte ja keiner ahnen, dass die Faehre uns dann einen Tag in Irland nimmt. Die Strecke wirkt lang, wie eine Betonwand. Dann beginnt man. Alles wird kleiner mit einem Plan. Naja, am Ende laeuft darauf hinaus, dass man einfach nicht aufhoert zu treten. Ab heute ist nun auch der Zeitdruck raus.
Konstanins Bemerkung: “Ich bin echt muede. Mein Arsch tut weh und ich hab Hunger!” Sag der mit der heissen Schokolade, “Salt and Vinegar” Chips und dem Abendbrot in 40 min.
