Muscheln am Aermelkanal

Der erste ganze Tag auf den Fahrraedern begann wie gewuenscht vor einer Baeckerei. Das Crossaint und auch das Baguette war noch ofenwarm. Danach sind wir auf die Raeder gestiegen und losgefahren… (Das werde ich jetzt einfach jeden Tag wieder in den Blog kopieren. Brauche ich mir nichts einfallen lassen!) Kann jemand mal rausfinden, was “Andoulettes” sind. In franzoesischer Unkenntnis habe ich sie zum Mittag bestellt. Seltsame Wuersten, die rochen und schmeckten, als haette keiner das Tier vorm Schlachten geduscht. Makaber! Ich habe die Kellnerin wohl missverstanden. Ich dachte an Spezialitaet, sie meinte aber wohl “sehr speziell” und wollte sie mir nicht servieren.

Meine Angst, wir fahren an allen Sehenswuerdigkeiten vorbei, wurde heute ad absurdum gefuehrt. Erst einmal sind alle Strassen weiterhin mit voellig veralteten Jeeps dekoriert. Unseren Campingnachbarn haben wir noch vor dem Einkaufszentrum Anschiebehilfe gegeben. Sonst waere er mit seinen kleinen Kindern auf der Rueckbank nicht zurueck gekommen.

Dann hat die Kunstfliegerstaffel eine Trikolore in den Himmel geraucht. Unser Blick von Weitem ueber ein paar Hoehenzuege hinweg auf das Meer und die Flugkunst gab uns wohl die beste Perpektive.

Getopt wurde es in Benueville (die Ortsnamen korrigiere ich Zuhause alle noch einmal). An der Pegasus Bruecke fand zum Jahrestag der Landung ein Volksfest statt. Ja, Jeeps waren reichlich vorhanden. Jedenfalls stellt Konstantin kurz fest, die Bruecke kann man lupfen. Prompt schrillten die Glocken. Ungelogen, unter dem Geschmetter eines Dudelsackspielers stellten sie die Fahrbahn senkrecht. Den Fluss entlang kam die “Sea Cloud”, Dreimaster 140 m lang. Ein moderner Kreuzfahrer, wer mal moechte wendet sich bitte an “Zeitreisen”. Man kann ja auf den Fruehbucherrabatt hoffen.

Zum Abendbrot habe ich Konstantin genoetigt ein paar Muscheln zu probieren. Sie wie Tabletten mit Cola runter zu spuelen, war seine Loesung. Gedacht haben wir dabei an unsere Resa.

Konstantin bat mich, ganz offiziell anzusagen, dass wir es nicht nach Hause schaffen werden. Nach Hause kommen wir schon aber nicht die ganze Strecke mit dem Fahrrad. Zehn Stunden ritten wir heute in den Saetteln. Am Ende reicht es uns. Google sagt, wir haben 90 km Strecke zurueck gelegt. In Summe wird das nicht reichen. Viel schneller werden wir nicht, weil uns das Suchen des Weges unheimlich viel Zeit kostet.

Also hiermit ganz offiziell die Zielkorrektur: Wir wollen bis zur deutschen Landesgrenze.

Konstatin: Ich bin muede!

Oben die Flugzeuge ohne Bomben!
Bequem geht es auch
Und hinten das Meer


Eine Antwort zu “Muscheln am Aermelkanal”

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